Geschichten, die bewegen.

Technologie, Teamarbeit und Vertrauen

Mein Alltag als Ingenieurin im technischen Vertrieb

Als Frau im Maschinenbau? Unsere Kollegin Dr. Vanessa Schulte gibt uns einen Einblick in ihre Perspektive auf ihre Rolle als Vertriebsingenieurin im Bereich Airport Logistics Solutions.

Die Maschinenbaubranche war und ist durch einen sehr hohen Anteil an männlichen Mitarbeitern geprägt. Im Jahr 2020 sind nur rund 18% aller Beschäftigten im Maschinenbau weiblich. Hier gibt es definitiv Verbesserungspotenzial. Bei Lödige Industries leben und fördern wir Vielfalt. Chancengleichheit ist eine Selbstverständlichkeit, um die Vielfalt ständig zu erhalten und zu verbessern.

Dr. Vanessa Schulte ist seit über 8 Jahren als Diplom-Ingenieurin bei Lödige Industries tätig. Unmittelbar nach ihrer Promotion in Maschinenbau wurde sie ein Mitglied des Teams für Flughafenlogistiklösungen bei Lödige Systems. Hier ist sie dafür verantwortlich, die Kundenbedürfnisse – sei es durch Ausschreibungen oder direkte Beratungen – sorgfältig zu ermitteln und in klare, umsetzbare Vorgaben für die technischen Abteilungen umzuwandeln. Im Rahmen einer Anfrage leitet sie sowohl die technische als auch die kaufmännische Koordination mit den Kunden.

Ich habe mich für das Ingenieurwesen entschieden, weil ich schon immer ein großes Interesse daran hatte, wie Dinge funktionieren und wie man technische Probleme praktisch lösen kann. Mich fasziniert die Verbindung von Mathematik, Naturwissenschaften und Kreativität, die im Ingenieurberuf zusammenkommt. 

Besonders reizt mich der Gedanke, durch Technik etwas Konkretes und Nachhaltiges zu schaffen, das den Industriebereich Luftfracht verbessert – sei es durch neue Produkte, effizientere Prozesse oder innovative Lösungen. Zusätzlich hat mich der technische Beruf meines Vaters sehr geprägt, da ich dadurch bereits erste Einblicke in den verwandten Bereich der Elektrotechnik gewinnen konnte.

Das Spannendste am Ingenieurwesen ist für mich die Vielfalt und der ständige Fortschritt. Kein Projekt gleicht dem anderen, und man lernt ständig dazu – sei es durch neue Technologien, Materialien oder Denkansätze. Besonders interessant finde ich, dass Ingenieurinnen und Ingenieure an der Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis arbeiten: Man nutzt wissenschaftliche Grundlagen, um reale, greifbare Ergebnisse zu erzielen. Außerdem gefällt mir die Teamarbeit und der interdisziplinäre Austausch, der oft notwendig ist, um komplexe technische Systeme zu entwickeln.

Das Studium an der Universität in Paderborn hat mir die Grundlagen des Maschinenbaus vermittelt. Nach dem Studium wollte ich dann meinen fachlichen Horizont in Richtung Forschung ausbauen und habe mich dazu entschlossen, ein Doktorstudium an der Universität der Bundeswehr in München aufzunehmen. Meine Doktorarbeit im Bereich der Mechanik hat mir die Möglichkeit gegeben, mich intensiv mit dem Thema der Grundschädigung von Metallen zu beschäftigen. 

Darüber hinaus sehe ich Promotionen als Chance, methodische und fachliche Kompetenzen zu erweitern und sich die Fähigkeit anzueignen, langfristig an anspruchsvollen Projekten zu arbeiten.

Ich bin der Meinung, dass Frauen der Maschinenbaubranche durchaus etwas Einzigartiges beitragen können – nicht, weil sie per se „anders“ sind, sondern weil sie häufig neue Perspektiven, Denkansätze und Erfahrungen einbringen. Vielfalt – ob in Bezug auf Geschlecht, kulturellen Hintergrund oder persönliche Lebenswege – fördert Innovation. Unterschiedliche Sichtweisen führen oft zu kreativeren Lösungen und zu einem besseren Verständnis für die Bedürfnisse verschiedener Nutzergruppen.

Darüber hinaus zeigen Studien, dass gemischte Teams oft kommunikativer, kooperativer und lösungsorientierter arbeiten. Gerade im Maschinenbau, wo interdisziplinäre Zusammenarbeit und komplexe Projektarbeit entscheidend sind, ist das ein großer Vorteil. Frauen tragen also nicht nur zur technischen Weiterentwicklung bei, sondern auch zu einer offeneren und inklusiveren Unternehmenskultur.

Ich nehme den Berufsalltag als sehr abwechslungsreich, aber auch herausfordernd wahr. Kein Tag ist gleich – man arbeitet an unterschiedlichen Projekten oder löst technische Probleme.

Besonders schätze ich dabei die Verbindung von technischem Verständnis und Kundenkontakt. Einerseits befasse ich mich intensiv mit unseren Produkten und deren technischen Anforderungen, andererseits ist es meine Aufgabe, die Bedürfnisse der Kunden zu verstehen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Diese Kombination aus Technik, Kommunikation und Zusammenarbeit macht meinen Arbeitsalltag abwechslungsreich und erfüllend.

Ein weiterer zentraler Aspekt meiner Arbeit ist für mich der respektvolle Umgang – sowohl im Team als auch mit Kunden und Partnern. Im technischen Vertrieb begegnet man vielen unterschiedlichen Persönlichkeiten, und nur durch gegenseitige Wertschätzung, Offenheit und Vertrauen kann eine langfristige und erfolgreiche Zusammenarbeit entstehen. Ich finde es sehr motivierend, wenn technische Kompetenz und respektvolle Kommunikation zusammenkommen – denn das ist die Basis für echte Partnerschaften im Maschinenbau.

"Ich bin der Meinung, dass Frauen der Maschinenbaubranche durchaus etwas Einzigartiges beitragen können – nicht, weil sie per se „anders“ sind, sondern weil sie häufig neue Perspektiven, Denkansätze und Erfahrungen einbringen. Vielfalt – ob in Bezug auf Geschlecht, kulturellen Hintergrund oder persönliche Lebenswege – fördert Innovation. Unterschiedliche Sichtweisen führen oft zu kreativeren Lösungen und zu einem besseren Verständnis für die Bedürfnisse verschiedener Nutzergruppen."

Dr. Vanessa Schulte | Vertriebsingenieurin

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